- von N.H. Kleinbaum
- Englischer Titel: Dead Poets Society
- übersetzt von Ekkehardt Reinke
- Bastei Lübbe
- 158 Seiten
- ISBN: 3-404-11566-x
Inhalt: Ein neues Schuljahr im elitären Welton Internat für Jungen in Vermont hat begonnen. Dort gelten Tradition, Ehre, Disziplin und Leistung als Grundstein des Lebens. Die Zukunft der Jungen ist längst von Eltern und Lehrern geplant, das Lernpensum gewaltig und so fügen sich alle ihrem Schicksal.
Neben dem Schüler Todd Anderson, trifft auch ein neuer Lehrer ein, Mr. Keating. Der Englischlehrer, der früher selbst nach Welton ging, überrascht seine Schüler mit der Aufforderung, eine Seite aus dem Schulbuch zu reißen, stellt den Kodex der Schule in Frage und fordert sie auf, den Tag zu Nutzen. "Carpe diem" wird zum Leitspruch des "Clubs der toten Dichter", den die Jungen wieder aufleben lassen, nachdem sie erfahren, dass auch Mr. Keating diesem einst angehörte.
Dort und in Mr. Keatings Unterricht lernen sie etwas, das sie bisher nicht kannten: selbstständig zu denken und eigene Entscheidungen zu treffen. Mit dieser neugewonnene Freiheit entfliehen die Jungen zum ersten Mal den bisherigen Zwängen. Doch diese Freiheit bringt ungeahnte Folgen mit sich...
Meine Meinung: "Der Club der toten Dichter" ist eines der wenigen Bücher, die geschrieben wurden, nachdem es den Film gab. Die Meinungen über das Buch sind in alle Richtungen verstreut, wobei ich auf verhältnismäßig viel negative Kritik gestoßen bin. Dem kann ich persönlich mich nicht anschließen.
Der Schreibstil des Buches ist sehr einfach und es ist insgesamt angenehm zu lesen. Mit 160 Seiten gehört es auch nicht zu den dicken Wälzern. Trotzdem konnte ich mich gut in die Charaktere (hauptsächlich Schüler) hineinversetzen. Die Strenge der Eltern und Lehrer, die einengenden Vorschriften, die hohen Erwartungen...Ich empfand Mitleid mit Todd und Neil, vor allem wenn das Gespräch auf ihre Väter kam...zwei richtige Ekelpakete.
Vielleicht kommt die Spannung in diesem Buch etwas zu kurz, aber das war mir nicht so wichtig. Es ging meiner Meinung nach um den Konflikt zwischen den Erziehungs- und Lehrmethoden der Erwachsenen einerseits und den individuellen Bedürfnissen und der Selbstständigkeit der Jungen andererseits. Dies hat Nancy H. Kleinbaum wunderbar porträtiert. Auch wenn die Handlung ein böses Ende nimmt, so gab mir Todds Verwandlung in einen selbstbewussten, jungen Mann doch Hoffnung und ich habe mich für ihn gefreut, dass er seinen eigenen Wert ein Stück weit erkannt hat.
Das Einzige, was ich etwas unglaubwürdig fand, war die Liebesgeschichte zwischen Knox und Chris
Und ich hätte natürlich gerne gewusst, was mit den anderen passiert. Wie entwickelt sich Todd weiter? Was wird aus Mr. Keating?
Fazit:
Das Buch habe ich nicht gelesen, aber hier soll eindeutig der Film besser sein, was ja nicht sehr oft vorkommt! Und ich LIEBE den Film!!! Es ist mein absoluter TOP Film!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Martina
Womit bestätigt wäre: Was zuerst da war (normalerweise Buch) ist besser als das, was danach daraus gemacht wird (normalerweise der Film). Aber hier ist es tatsächlich "Das Buch zum Film", das danach erschien.
LöschenVielleicht ist es ja dann besser, wenn man erst das Buch liest und dann den Film schaut. Die DVD stand schon im Regal, da wir aber demnächst umziehen, komme ich wohl erst danach zum Anschauen...:/ Bin schon gespannt, ob ich mich danach der Mehrheit und dir anschließen werde, dass der Film top und das Buch flop ist.
HUhu :) Sehr schöne Rezension! Ich finde es toll, dass du nicht nur diese typischen "Mainstream"-Bücher rezensiert, sondern auch eine Menge anderer interessanter Bücher :) Da stöbere ich direkt mal auf deinem Blog weiter und würde mich natürlich sehr freuen, wenn du mal bei mir vorbeischaust :)
AntwortenLöschenLiebste Grüße, Krissy
www.tausendbuecher.blogspot.de