Donnerstag, 7. August 2014

[Rezension] Grausames Spiel




 

  • von Hilary Norman
  • Englischer Titel: Mind Game
  • übersetzt von Gabriele Gockel und Barbara Steckkhan
  • Bastei Lübbe
  • 509 Seiten
  • ISBN: 3-404-14744-8






Inhalt: Die 14-jährige Cathy Robbin wird blutüberströmt zwischen den Leichen ihrer Eltern gefunden. Detective Sam Beckett wird mit dem Fall betraut. Sein Vater David, ein engagierter Kinderarzt, behandelt sie im Krankenhaus und ist außerdem mit der Kinderpsychologin Grace Lucca befreundet, die sich des Mädchens annimmt. Weitere seltsame Morde passieren im unmittelbaren Umfeld von Cathy und langsam verhärtet sich der Verdacht der Behörden und sie nehmen die 14-Jährige als Hauptverdächtige in Gewahrsam. Grace versucht Sam derweil von Cathys Unschuld zu überzeugen. Dabei kommen sich die beiden näher.
Grace versucht mehr über Cathys Vergangenheit in Erfahrung zu bringen und trifft bei ihren Recherechen auf einen Psychologen, dessen Vergangenheit genauso im Dunklen liegt wie Cathys. Welche Verbindung besteht zwischen den beiden? Schafft Grace Cathys Unschuld zu beweisen?

Meine Meinung: Die Meinungen über diesen "Thriller" gehen weit auseinander und Rezensionen reichen von "überaus spannend" bis zu "nicht im Geringsten herausragend". Mir persönlich hat die Geschichte ganz gut gefallen. Ich bin ein ziemlicher Angsthase und leicht durch "gruselige" Bücher zu beeinflussen. Dementsprechend habe ich das Buch so schnell wie möglich durchgelesen, um nicht allzu viele schlaflose Nächte zu verbringen. Am Anfang hat mich die Geschichte auch sofort ihn ihren Bann gezogen. Ich habe gerätselt und Theorien aufgestellt und verworfen, was denn nun letzten Endes im Hause Robbins passiert sein könnte.
Was dann den Verlauf der Handlung gestört hat, waren zum einen die dramatischen Vergangenheiten von allen mehr oder weniger wichtigen Charakteren. Nicht einer hatte eine "normale Kindheit", sie sind alle auf die ein oder andere Weise traumatisiert (vergewaltigt, verwaist, manipuliert, usw.), was schon etwas ungewöhnlich ist (und nervig, wenn immer nur Andeutungen gemacht werden und sie ewig brauchen, bis sie irgendjemanden in einer vollkommen belanglosen Situation dann plötzlich davon erzählen). Auch die Romanze zwischen Grace und Lucca kam etwas holprig daher, vor allem weil gefühlte tausend Mal betont wurde, dass er schwarzer Jude und sie weiße Italienier ist...Ist das wirklich so wichtig für die Geschichte?
Ich hätte gerne noch mehr über den Mörder erfahren. Die Erklärung am Schluss fand ich wenig befriedigend und den Show-Down etwas überspitzt.
Abgesehen von diesen kleinen Unpässlichkeiten, aber durchaus ein Buch, das mich nachts das Licht anknipsen ließ, weil ich auf einmal in jedem Schatten einen Skalpell-Mörder sah...Aber da bin ich wie gesagt etwas überempfindlich ;)


Fazit: Wer keine allzu hohen Ansprüche an Thriller hat und sich vor den Monstern der Menschheit gruseln will  (ohne dabei viel Denken zu müssen), möge sich dieses Buch kaufen (oder ausleihen).







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