Sonntag, 31. August 2014

[Rezension] Die zehn besten Tage meines Lebens







  • von Adena Halpern
  • Englischer Titel: The Ten Best Days of my Life
  • übersetzt von Ursula C. Sturm
  • Heyne
  • 335 Seiten
  • ISBN: 978-3-453-40563-9





Inhalt: Alex ist 29, als sie zusammen mit ihrer Hündin Peaches überfahren wird. Schnell stellt sie fest: Es gibt ein Leben nach dem Tod. Im siebten Himmel trifft sie nicht nur ihre geliebten Großeltern wieder, sondern begegnet auch ihrem Traummann, Adam. (Nicht DER Adam!)

Ihr Schutzengel Deborah überbringt ihr aber dann die Hiobsbotschaft, dass sie nur im siebten Himmel bleiben kann, wenn sie in einem Aufsatz über die zehn besten Tage ihres Lebens unter Beweis stellt, dass ihr kurzes Leben erfüllt war - trotz all der kleinen und großen Fehler, die sie in dieser Zeit begangen hat. Alex setzt sich zum ersten Mal bewusst mit ihrem Leben auseinander und stellt am Schluss fest, dass es gar nicht so schlecht lief, wie sie immer dachte und sie letzten Endes auf dem richtigen Weg war.

Meine Meinung: Adena Halpern schafft es mit Humor und Gefühl ein Thema aufzugreifen, das uns Menschen sonst eher nachdenklich und ängstlich stimmt: Das Leben nach dem Tod.
Ihre Protagonistin hat im Himmel einiges aufzuarbeiten. Denn trotz des Wohlstandes ihrer Eltern und ihrem besonderen Status in der Familie als Einzelkind (und Wunder!), scheint Alex auf der Erde nicht glücklich zu sein. 
Von ihrer Familie verwöhnt und mit dem Geld ihres Vaters lebt sie ihr Leben lange Zeit ziellos und der Leser bekommt einen Einblick in die Welt der Reichen und Schönen - und deren Schattenseiten.
In ihrem Aufsatz findet Alex sich selbst Stück für Stück wieder und denkt über die wichtigen Werte des Lebens nach. Während der Leser am Anfang vielleicht genervt ist von Alexs' Oberflächlichkeit und ihren Blödeleien, wird ihm bei einem zweiten Blick klar, dass sie damit die Leere in ihrem Inneren zu füllen versucht und den Schmerz vertuscht, den diese verursacht.
Damit wäre auch der Widerspruch aufgehoben, den ihre Markenversessenheit hervorruft und ihre Angst, ihre luxuriöse Behausung zu verlieren, sollte sie nicht im siebten Himmel bleiben dürfen.
Das Bild, das die Autorin vom Himmel zeichnet, ist in seiner Art nicht unbedingt neu, aber verbessert. Welche Frau würde nicht gerne alles essen können, ohne zuzunehmen, auf Orangenhaut verzichten oder mit einem Gedanken das Geschirrspülen, das Bett machen oder die Möbel umstellen.
Endlich weiß ich, wie das Leben nach dem Tod aussehen könnte.

Fazit: Ein kurzweiliges, amüsantes Werk, das zum Nachdenken anregen kann, ohne besonders in die Tiefe zu gehen.















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