Freitag, 5. Januar 2018

[Rezension] Das einzige Kind



  • von Anne Holt
  • Norwegischer Titel: Demonens død
  • übersetzt von Gabriele Haefs
  • Piper
  • 296 Seiten 
  • ISBN:  978-3-548-28528-3
  • Preis: 11,99 Euro [D] 
  • Taschenbuch





Er ist 12 Jahre alt, übergewichtig, zu groß für sein Alter und sein Name ist Olav. Da seine Mutter mit dem schwer erziehbaren Jungen heillos überfordert ist, zieht Olav ins Kinderheim Frühlingssonne unter der Leitung von Agnes Vestavik ein.
Das unberechenbare Verhalten des Jungen führt schnell dazu, dass er bei Kindern und Betreuern gleichermaßen unbeliebt ist.
Wenige Tage nach seinem Einzug wird die Heimleiterin tot in ihrem Büro aufgefunden und von Olav fehlt jede Spur. Kriminalkommissarin Hanne Wilhelmsen übernimmt die Ermittlung in dem Fall und versucht dem wahren Täter auf die Spur zu kommen.


Wieder einmal habe ich es geschafft mir ein Buch auf dem Wühltisch auszusuchen, das Teil einer Reihe ist. In diesem Fall handeln die Bücher von Autorin Anne Holt von der Ermittlerin Hanne Wilhelmsen und laut meinen Recherchen ist dieser Roman der dritte Band.
Eigentlich hat dieses Buch fünf Punkte verdient. Eigentlich. Leider bekommt die düstere Geschichte um ein hochgradig gestörtes Kind und seine verzweifelte Mutter einen Dämpfer versetzt, dadurch dass das Privatleben der Ermitterlin ständig in den Vordergrund geschoben wird. Dafür gibt es von mir letzten Endes zwei Punkte Abzug.
Die eigentliche Geschichte ist spannend, die Suche nach dem Mörder nervenzerreißend, man glaubt den wahren Täter zu kennen und fiebert bis zum Ende mit, nur um dann auf den letzten drei Seiten auf ein absolut überraschendes Ende zu stoßen. Stellenweise beweist die Autorin dabei ein großes psychologisches Einfühlungsvermögen und spricht gesellschaftliche Probleme an. Die Charaktere, sowohl Opfer, als auch Verdächtige, sind interessant, ihnen fehlt aber eine gewisse Tiefe, die man statt der unnötigen, langweiligen Beziehungsprobleme der Protagonistin hätte ausbauen können.

Kann man mal gelesen haben, muss man sich aber nicht unbedingt antun, vor allem wenn einen das Privatleben von Frau Wilhelmsen nicht interessiert.



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