Samstag, 11. Januar 2014

[Rezension] Pauls/Susis geheimes Tagebuch






  • von Christine Nöstlinger
  • dtv
  • 128 Seiten
  • empfohlen ab 8 Jahren
  • ISBN: 3-900763-03-8
  • Preis: 5,95 Euro [D]
  • Taschenbuch 



Inhalt:

SUSI
Susi ist 10 Jahre alt und geht in die vierte Klasse. Mit ihren Freunden Ali, Micha und Alexander hat sie das nächste Schuljahr schon ganz genau geplant. Doch dann kommt Paul nach Wien zurück und macht alles kaputt. "Früher war er doch dein bester Freund." Ja, aber jetzt kann sie ihn nicht mehr leiden. "Der Paul ist arm.", sagt ihre Mutter.
Das mag ja sein, aber Susi hat es auch nicht leicht: Sie kämpft mit der ersten Eifersucht, der Wut des unverstandenen Kindes und natürlich mit Paul.
Als der dann auch noch die Schule schwänzt und von da an jeden Nachmittag zu Susi kommen soll, schmiedet sie mit ihren Freunden einen Plan. Pauls Angebereien werden derweil immer schlimmer und Susi würde sich gerne einen stärkeren Willen zulegen. Zum Glück ist Papa auf ihrer Seite. Und Mama meint es ja eigentlich gut. Als Pauls Mama dann eines abends weinend in Susis Wohnzimmer sitzt, kommt alles ans Licht.

Das Leben einer 10-Jährigen kann ganz schön aufregend sein. 
Doch was sagt Paul dazu?


PAUL
Pauls Eltern lassen sich scheiden und mit seiner Mutter zieht er erst einmal bei seiner Oma ein. Bei der ist alles verboten. Also schreibt er halt Tagebuch. Darüber, dass er viel lieber bei seinem Vater wohnen würde und dass der Ali ihn mit seinen Fragen nervt. Es darf schließlich niemand erfahren, warum er wieder in Wien ist. Auch wenn die Susi sich nicht recht zu freuen scheint, dass er zurück ist. Obwohl Pauls Mama eine Wohnung mietet, verliert er die Hoffnung nicht, dass der Papa sie doch noch zurückholen wird. Wenn es in Wien nur nicht so langweilig wäre. Aber er kann ja nirgendwohin. Nicht in den Park und nicht in die Schule. Keiner mag ihn dort.
Als das Schwänzen auffliegt und der Papa ihn versetzt, als die Kette von der Oma verschwindet und die Susi nicht mit ihm, sondern dem Ali ins Burgenland fährt, fasst Paul einen Entschluss.

Zum Streiten gehören immer Zwei. Und wenn Mama und Papa sich streiten, dann leiden immer die Kinder.


Meine Meinung: Vielleicht hängt es mit meinen persönlichen Erfahrungen in Sachen Scheidung zusammen oder der Tatsache, dass ich dieses Buch als Kind gelesen habe, aber ich liebe-liebe-liebe es. 

Christine Nöstlinger schafft es jedes Mal wieder, mich mit ihrer Wortwahl und ihrem Schreibstil in die Zeit zurück zu versetzen, als ich in diesem Alter war.
Die Illustrationen von Christiana Nöstlinger sind kindlich gehalten und könnten fast von Susi und Paul selbst stammen. 
Was das Buch in der heutigen Zeit für mich besonders macht, ist der Mangel an Spielkonsolen. Keine Wii, Playsation oder XBox. Die Kinder spielen in Parks, auf Spielplätzen, im Hof, in ihrem Kinderzimmer. Sie lesen Bücher oder helfen beim Kochen, sie machen Familienausflüge am Wochenende. Pauls/Susis geheimes Tagebuch zeigt außerdem, dass Kinder es nicht immer einfach mit uns Erwachsenen haben. Sie müssen mit einer geballten Ladung an Gefühlen umgehen.




Fazit: Durchweg lesenswert. Ob als Grundschüler oder Erwachsener.




Es freut sich über ihre erste Rezension, Eure Jananas

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