Freitag, 13. Mai 2016

[Rezension] Ich glaube, der Fliesenleger ist tot






 
 
 
 
 
Inhalt: Julia Karnick ist Journalistin und lebt mit Mann und zwei Kindern in einer schönen Mietwohnung. Als sie diese Hals-über-Kopf wegen Kündigung auf Eigenbedarf verlassen müssen und nur im letzten Moment davor bewahrt werden, in einen Schrebergarten umzuziehen, wächst in Julias Mann der Wunsch nach dem Eigenheim. Julia ist zuerst skeptisch, zählt sie sich doch zum "Miettyp". Aber Onkel Rolf findet, dass es eine gute Idee ist, ein Haus zu kaufen und da Julias Mann anbietet, sich um alles zu kümmern, kann sie gar nicht anders...und gibt nach. Was der Hauskauf, -Abriss, -Neubau und diverse Katatrophen für sie bereit gehalten haben, das lest selbst!

Meine Meinung: Kennt ihr das, wenn euer Mann sich bereit erklärt, was zu machen und am Ende macht ihr es doch selbst? Julia Karnick musste zwar im Endeffekt doch einiges übernehmen, aber ihr Mann zieht sich nicht aus der Affäre zurück und zusammen schaffen sie es dann nach langem Hin und Her: Sie bauen ein Haus oder besser gesagt, sie lassen ein Haus bauen.
Dabei erzählt sie unbeschönigt von Pannen und Pleiten, aber auch von Erfolgen und Meilensteinen. Fakt ist, es gibt überall solche Menschen, die ihre Arbeit gerne machen und auf die man sich verlassen kann und es gibt solche Menschen wie Herrn Tiedemann und Herrn Nadler, die für alles eine Ausrede haben, Fristen nicht einhalten und desinteressiert und unmotiviert sind.  
Julia Karnick hat keine Ahnung vom Hausbau. Braucht sie aber auch nicht, sie hat ja schließlich Journalismus gelernt, nicht Architektur. Ihre Architektinnen versuchen alle ihre Wünsche und Vorstellungen umzusetzen und wie es nun mal im wahren Leben ist, klappt nicht immer alles ganz so, wie man es sich vorgestellt hat.
Mein Lesefluss war dank des angenehmen, natürlichen Schreibstils der Autorin sehr flüssig, ich habe mir auch hier und da Stellen markiert, die ich für mich interessant fand (Wir bauen in absehbarer Zeit das Dach aus). Ein Bonus ist das Stichwortverzeichnis am Ende des Buches. Wenn man einen bestimmten "Bau"-Begriff sucht, findet man ihn dort sicher ohne Probleme und kann dann gleich die entsprechende Stelle im Buch lesen.


Fazit: Wer bauen will und sich informieren möchte, was so alles schief gehen kann, ist bei diesem Buch an der richtigen Adresse. Trotz Tiefschlägen bringt einen Julia Karnick immer wieder zum Schmunzeln und die Verzweiflung wird am Schluss von der Hoffnung besiegt: Am Ende wird alles gut. Und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende! Und ein eigenes Haus ist doch irgendwie was Tolles ;)

     

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