Mittwoch, 24. Februar 2016

[Rezension] Das Haus der Treppen




  • von William Sleator
  • Englischer Titel: House of Stairs
  • übersetzt von Hannelore Placzek
  • dtv pocket - Deutscher Taschenbuch Verlag
  • 188 Seiten 
  • ISBN: 978-3-423-07859-7
  • Preis: 5,95 Euro [D] 
  • Taschenbuch








Inhalt: Lola, Peter, Blossom, Abigail und Oliver sind alle 15 Jahre alt. Sie alle leben seit kurzem oder langen in Waisenhäusern. Und sie alle finden sich an einem sonderbaren Ort wieder: einem unendlich wirkenden Raum, in dem es nichts gibt als Treppen. 
Außer einem Wasserloch, das gefährlich auf einem Brückenübergang liegt und als Klo und Trinkquelle zugleich dient, gibt es auf einer der Plattformen einen seltsamen Automaten, welcher die Gruppe mit Essen versorgt....wenn sie einen bestimmten Tanz aufführen. Da es keinen Ausweg aus dieser unmöglichen Situation gibt, beugen sich die Jugendlichen den wunderlichen Bedingungen und passen sich den undurchschaubaren Vorgaben der Maschine an.
Nach kurzer Zeit jedoch ändert sich das Verhalten des Automaten und er reagiert nur noch, wenn es in der Gruppe Missstimmung gibt und schnell stellt sich die Frage, ob sie sich von einer Maschine beherrschen lassen oder ob sie dagegen ankämpfen können.
Meine Meinung: Dieses Buch ist ungewöhnlich fesselnd. Der Leser findet sich in einem wirklich spannenden Szenario wieder und bangt und leidet mit den Protagonisten mit.  
Peter, der Träumer ohne eigene Meinung. 
Lola, aufbrausend, die sich dem System nicht beugen will. 
Oliver, der Schönling, der glaubt, er sei der geborene Anführer.
Blossom, manipulativ, gierig und bösartig. 
Abigail, die gutgläubige Stille, die leicht zu beeinflussen ist. 
Jeder Charakter bringt seine eigenen Schwächen und Stärken mit und wird im Haus der Treppen auf die Probe gestellt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, scheint sich so etwas wie Gruppenzugehörigkeit zu entwickeln und die Jugendlichen müssen zusammen arbeiten, um Essen zu erhalten. Als sich die Bedingungen des Automaten verändern, ändert sich auch die Gruppendynamik drastisch. Während Peter sich in eine Traumwelt flüchtet, um dem Ganzen zu entkommen, wenden sich Blossom, Oliver und auch Abigail gegen Lola. Die glaubt, dass hinter der Maschine Menschen stecken, die ein skuriles Experiment an ihnen durchführen
Ich hoffe sehr, dass so etwas in unserer heutigen Welt nicht möglich ist, aber wenn ich an die Grausamkeiten denke, denen wir Kinder heutzutage aussetzen, sieht man doch hier und da Parallelen. Mich nimmt der Schreibstil des Autors immer wieder gefangen und ich war innerhalb kürzester Zeit fertig mit lesen. Dabei durchlaufe ich immer eine Palette an Gefühlen; von Mitleid über Ungläubigkeit und Wut bis zu Hoffnung und Entsetzen ist so ziemlich alles dabei, was man sich für ein kurzweiliges, spannendes Leseerlebnis wünscht. Das Buch wird als Science-Fiction-Roman klassifiziert, da die Welt, in der die Jugendlichen leben, von der unseren in einigen Punkten unterscheidet. In den Gesprächen der Protagonisten erfährt man allerdings eher wenig und muss sich einen Großteil zusammenreimen.


Fazit: Immer noch so mitreißend wie damals! Für mich definitiv ein Wiederholungsleser!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hallo Du,
wie schön, dass du dich hierher verirrt hast.Ich wünsche Dir viel Spaß beim Stöbern!


PS: Und ich freue mich natürlich immer über Kommentare und Feedback....das geht übrigens auch anonym ;)