Montag, 19. Mai 2014

[Rezension] Pinguinwetter




  • von Britta Sabbag
  • Bastei Lübbe
  • 248 Seiten
  • ISBN: 978-3-404-16652-7
  • Preis: 8,99 Euro [D]
  • Taschenbuch








Inhalt: Charlotte ist 30 Jahre alt und aufsteigende Lektorin. Bis sie überraschend gefeuert wird.
Zu allem Unglück läuft ihr auch noch ihr Übergangs-Mann Marc davon, direkt in die Arme von Sauberfrau Sarah-Nadine. Ihre Mutter findet zeitgleich mal wieder die Wahre Liebe am Ende der Welt. Ihre besten Freundinen, die filzende Mona und die schwangere Trine, greifen ihrer Freundin unter die Arme. Aber zum Filzen ist Charlotte nicht aufgelegt und schwanger werden ohne Mann ist auch leichter gesagt als getan. 
Als sie mit ihrem Patenkind Finn in den Zoo geht und dort auf den alleinerziehenden Eric mit seiner Tochter Maya trifft, ist das Gefühlschaos perfekt.

Meine Meinung: Uff...ich fühle mich immer schlecht, wenn ich eine negative Rezension schreibe. Natürlich ist es nur meine persönliche Meinung und es gibt bestimmt Leser, denen dieses Buch gefallen hat, aber es ist doch schwer das Lebenswerk eines Menschen so zu bewerten. (Es ist immer einfach, wenn die Bücher gut sind...-__-)
Ich mag Charlotte nicht. Sie ist ein schwammiger Charakter, der ständig seine Meinungen und Einstellungen ändert. Sie sagt selten das, was sie denkt. Ihren Freunden gegenüber ist sie eher mäßig loyal, sie handelt sehr oberflächlich, fast schon dumm, übertreibt in vielen Situationen maßlos, ist undankbar und kümmert sich katastrophal um ihr Patenkind (Sie weiß noch nicht mal wie alt er genau ist...als Patentante?!? Sie gibt ihm Süßigkeiten ohne Ende, lässt ihn ihr Sofa ruinieren, hält ihn aber auch nicht davon ab, setzt keine Grenzen, ist inkonsequent und überhaupt absolut ungeeignet sich um ein Kind zu kümmern!!!!Seltenst nennt sie ihn bei seinem Namen. Meistens heißt er nur Monsterkind oder Terrorkind.) Als sie Finn bei einem schwedischen Möbelhaus ins Kinderparadies gibt und dieser abgeholt werden möchte, sagt sie "Ich denke, ein bisschen wird er noch durchhalten. Wir beeilen uns einfach und holen in gleich ab." Erst nach zwei weiteren Durchsagen begibt sie sich tatsächlich auf den Weg, nur um festzustellen, dass Fynn bereits von einem Mann (Eric) abgeholt wurde, der sich als Vater ausgegeben hat. Hier muss ich klar einschreiten und sagen: Sorry, aber ich habe mal da gearbeitet...So etwas gibt es nicht! Kinder dürfen nur mit Personalausweis abgegeben und abgeholt werden und auch nur von der Person mit dem gleichen Stempel auf der Hand. Wenn dem nicht so ist bei eurem Möbelhaus, dann sind die Angestellten dort schlampig!!!! 
Aber das nur so nebenbei...zurück zum Thema: Auch die anderen Charaktere sind ziemlich unstimmig in sich und alles in allem nicht sehr sympathisch. Ob die transusige Trine, die ihrem Kind Gemüse ohne Ende aufs Auge drückt und selbst Nutella futtert, deren Mann absolut willenlos wirkt oder Mona, die irgendwie keine wirkliche Rolle spielt und auch nicht wirklich eine Hilfe ist. 
Die Klischee-Kiste öffne ich gar nicht erst, das hat die Autorin schon zur Genüge getan. Warum der Roman Pinguinwetter heißt wird in zwei Absätzen behandelt, die sich einmal ziemlich am Anfang und einmal auf der letzten Seite befinden...Wirkliche Befriedigung verschafft diese Erklärung dem Leser aber auch nicht. Schmunzeln musste ich übrigens kein einziges Mal...Soviel zum unterhaltsamen Buch für Zwischendurch.


Fazit: Das einzig Gute an diesem Buch ist das Daumenkino auf der rechte Seite, das einen Piguin darstellt, der zum Ende des Buches winkt. (Endlich!)


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